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Druckregelventile

In der Familie der Druckregelventile sind die Baureihen der Bypassventile sowie der Inlineventile und der Dreiwegeventile technisch zu unterscheiden.

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Druckbegrenzungs- oder Bypassventile

Bei der spanenden Bearbeitung von Metallen kommt meist Kühlmittel zum Einsatz, das aus Ölen oder Emulsionen besteht. Durch den präzise geregelten Kühlmitteldruck am Werkzeug ist sichergestellt, dass selbst bei höchsten Schnittgeschwindigkeiten das schmierende Kühlmittel am wertvollen Werkstück die besten Ergebnisse erzielt. Maßgeblich dafür sind die reproduzierbare Toleranz und Maßgenauigkeit sowie höchste Oberflächengüten der Werkstücke in der Serienproduktion.

Andererseits werden nur mit dem präzise geregelten Kühlmitteldruck die Metallspäne – selbst aus tiefsten Sacklöchern – sicher ausgespült. Damit ist eine perfekte Kühlung der Werkzeugschneiden gewährleistet, ein vorzeitiger Verschleiß der Werkzeuge wird unterbunden.

Unsere Druckregelventile der SPB- und (3)-HPB-Baureihe stellen eine präzise Druckregelung sicher, unabhängig von der Kühlmittelmenge. Der Kühlmittelbedarf am Werkzeug schwankt enorm, je nachdem, im welchem Bearbeitungszyklus sich das Werkzeug befindet – also z.B. im Zyklus Werkzeugwechsel, Werkzeug ein- und ausschalten, Vorschübe usw. Das überschüssige Kühlmittel wird über das Ventil in den Kühlmitteltank zurückgeleitet, ohne dass dabei Druckschwankungen erkennbar sind. Einerseits versorgen die Druckregelventile das System mit einem präzisen Kühlmitteldruck, andererseits schützen sie durch ihr Wirkprinzip die Rohrleitungen und Pumpen vor Überdruckschäden. Deshalb werden die Ventile dieser Baureihe als Druckbegrenzungsventile (DBV) bezeichnet. Da die Ventile im Rücklauf der Kühlmittelversorgung eingebaut werden, heißen sie auch Bypass-Ventile.

Die Druckregelung erfolgt bei den 3-HPB-Ventilen per Handeinstellung; somit kann immer nur eine Druckstufe ausgewählt werden. Die Ventile sind elektropneumatisch betätigt, der eingestellte Druck wird über eine Spannungsversorgung ein- und ausgeschaltet – z.B. mit 24 V.

Bei eingeschalteter Spannung ist die Druckregelung aktiv, bei ausgeschalteter Spannung ist das Ventil offen. Bei ausgeschaltetem Ventil fließt das gesamte Kühlmittel in den Tank; dies wird als druckminimierte Umlaufschaltung bezeichnet. Diese Umlaufschaltung bietet sich immer beim Softstart der Verdrängerpumpen an oder bei Werkzeug- und Werkstückwechsel, wenn kein Kühlmittel benötigt wird. Als Zubehör bieten wir eine Zweidruckregelung an. Dieses Modul lässt sich an jedem Ventil nachrüsten. Damit hat der Anwender die Möglichkeit, zwischen zwei Systemdrücken hin- und herzuschalten.

Die Bypass-Ventile der SPB-Baureihe arbeiten elektropneumatisch und werden über ein Sollwertsignal angesteuert (z.B. 0-10 V oder 4-20 mA) Damit lässt sich die volle Bandbreite des Druckregelbereiches stufenlos abdecken. Der Einsatz dieser Ventiltypen ist dann sinnvoll, wenn der Anwender mehr als zwei unterschiedliche Systemdrücke benötigt. Als Zubehör steht ein elektrischer Sollwertgeber (SWG-10 BCD) zur Verfügung, mit dem sich bei Bedarf bis zu sieben Sollwerte einjustieren lassen. Die Ventiltype SPB wird häufig zusammen mit frequenzgeregelten Verdrängerpumpen angewandt. Die Ventile übernehmen dabei die blitzschnelle Druckregelung und sorgen zugleich für den Berstschutz. In diesem System liefern die frequenzgesteuerten Pumpen bedarfsgerecht die notwendige Kühlmittelmenge – eine für den Anwender besonders energieeffiziente Kombination. Die Stromkosten der Pumpe werden minimiert und der Wärmeeintrag in das Kühlmittel deutlich reduziert. Zum Einsatz kommt diese Baureihe überwiegend mit der Mediumgruppe Kühlmittel, bestehend aus Ölen oder Emulsionen.

Optionen

Viele DBV sind anstelle eines Muffengewindes mit einem SAE-Anschluss nach DIN ISO 6162 erhältlich. Oft steht statt verzinktem Stahl auch Edelstahl als Gehäusematerial zur Verfügung. Die Prop-Ventile sind zudem als IO-Link-Ausführung erhältlich. Diverse Adapterplatten, Sondermanometer oder zusätzliche Sicherheitsventile runden die Palette der Optionen ab.

DBV-Ventile sind in einer Nennweite von 8 bis 65 mm verfügbar – bei einem Druckregelbereich von maximal 400 bar. Die Bandbreite des Durchflussfaktors (KV-Wert) reicht von 1,1 bis 60 m³/h.

Die technische Auslegung der Ventile erfolgt medien- und anwendungsspezifisch. Sie finden kein geeignetes Produkt auf unserer Homepage? Nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf und wählen Sie aus einer Vielzahl von Varianten und Sonderausführungen, die nicht auf unserer Website aufgeführt sind. Sicher ist auch für Ihr Anliegen das Passende dabei.

Druckminder- oder Inlineventile

Oft werden mehrere Ventile an einer Zentralversorgung mit einer fixen Druckstufe angeschlossen. Dies stellt kein Problem dar, wenn alle Ventile synchron arbeiten und immer dieselben Druckstufen benötigen. Müssen Ventile jedoch gleichzeitig mit unterschiedlichen Druckstufen arbeiten, werden Druckminderventile erforderlich. Hierfür wird vor jedem Werkzeug ein Druckminderer installiert. Da die Ventile nicht im Bypass, sondern in der gleichen Leitung wie das Werkzeug verbaut werden, nennt man die Druckminderventile auch Inlineventile. Viele Druckminderer sind für Eingangsdrücke von 200 bar ausgelegt. Sie sind in der Lage, den Druck auf bis zu 5 bar zu „dimmen“. Dabei arbeitet jedes Ventil völlig autark – mit der Folge, dass im Betrieb benachbarte Ventile in keiner Weise beeinträchtigt werden.

Die Druckminderventile der 3-HPI-Baureihe werden elektropneumatisch betätigt. Der eingestellte Druck kann über eine Spannungsversorgung ein- und ausgeschaltet werden – z.B. 24 V DC. Bei eingeschalteter Spannung ist die Druckregelung aktiv, bei ausgeschalteter Spannung ist das Ventil federbetätigt geschlossen. Bei den 3-HPI-Ventilen erfolgt die Druckregelung per Handeinstellung; somit kann immer nur eine Druckstufe ausgewählt werden.

Als Zubehör bieten wir eine Zweidruckregelung an. Dieses Modul ist auch nachrüstbar. Mit ihm hat der Anwender sogar die Möglichkeit, zwischen zwei Systemdrücken hin- und herzuschalten.

Die Druckminderventile der SPI-Baureihe arbeiten elektropneumatisch und werden über ein Sollwertsignal angesteuert (z.B. 0-10 V oder 4-20 mA). Damit lässt sich die volle Bandbreite des Druckregelbereiches stufenlos abdecken. Der Einsatz dieser Ventiltypen ist dann sinnvoll, wenn der Anwender mehr als zwei unterschiedliche Systemdrücke benötigt. Als Zubehör steht ein elektrischer Sollwertgeber (SWG-10 BCD) zur Verfügung, mit dem sich bei Bedarf bis zu sieben Sollwerte einjustieren lassen.

Druckminderventile stehen in einer Nennweite von 8 bis 32 mm zur Verfügung – mit Druckregelbereichen von maximal 400 bar. Die Bandbreite des Durchflussfaktors (KV-Wert) reicht von 1,1 bis 24 m³/h.

Anwendung

Oft kommen die Inlineventile bei Zentralversorgungsanlagen zum Einsatz, wenn eine einzige Pumpe gleichzeitig mehrere Werkzeuge mit unterschiedlichen Kühlmitteldrücken versorgen muss. Anwendung findet überwiegend die Mediumgruppe Kühlmittel, die aus Ölen oder Emulsionen besteht. Generell eignen sich die Ventile aber auch für andere Flüssigkeiten und Gase.

Die technische Auslegung der Ventile erfolgt medien- und anwendungsspezifisch. Sie finden kein geeignetes Produkt auf unserer Homepage? Nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf und wählen Sie aus einer Vielzahl von Varianten und Sonderausführungen, die nicht auf unserer Website aufgeführt sind. Sicher ist auch für Ihr Anliegen das Passende dabei.

Drei-Wege-Ventile

Die Drei-Wege-Ventile stellen eine Kombination aus Druckbegrenzungs- (Bypass) und Druckminderventil (Inline) dar. So eignen sie sich hervorragend für die präzise Druckregelung von geschlossenen Systemen wie Druckkessel- oder Druckbehälter. Der Systemdruck in einem geschlossenen System kann damit bis zur vollen Druckstufe präzise erhöht bzw. verringert (entlüftet) werden, ohne dass es dabei zu Druckschwankungen oder Schwingungen kommt.

Drei-Wege-Ventile stehen in einer Nennweite von 15 mm zur Verfügung – für Druckregelbereiche von 0 bis maximal 100 bar. Der Durchflussfaktor beträgt höchstens 6 m³/h.

Anwendung

Diese Ventile kommen häufig bei Prüfständen zur Gasregelung zum Einsatz, sie eignen sich aber auch für Flüssigkeiten.

Übersicht technische Daten Druckregelventile

co-ax Type Nennweite Anschluss max. Druckbereich Kv Wert
HPB 08
8 mm Muffe 10 - 200 bar 1,1 m³/h
HPB-N 15
15 mm Muffe 1 - 16 bar 6 m³/h
HPB-S 15
15 mm Muffe 5 - 63 bar 6 m³/h
HPB-H 15
15 mm Muffe 5 - 120 bar 6 m³/h
HPB-N 32
32 mm Muffe 1 - 16 bar 24 m³/h
HPB-S 32
32 mm Muffe 5 - 63 bar 24 m³/h
HPB-H 32
32 mm Muffe 5 - 120 bar 14,4 m³/h
HPB-S 50
50 mm Muffe 5 - 63 bar 48 m³/h
HPB 65
65 mm Flansch 5 - 63 bar 60 m³/h
SPB 08
8 mm Muffe 10 - 200 bar 1,1 m³/h
SPB-N 15
15 mm Muffe 1 - 16 bar 6 m³/h
SPB-S 15
15 mm Muffe 5 - 63 bar 6 m³/h
SPB-H 15
15 mm Muffe 5 - 120 bar 6 m³/h
SPB-N 32
32 mm Muffe 1 - 16 bar 24 m³/h
SPB-S 32
32 mm Muffe 5 - 63 bar 24 m³/h
SPB-H 32
32 mm Muffe 5 - 120 bar 14,4 m³/h
SPB-S 50
50 mm Muffe 5 - 63 bar 48 m³/h
SPB 65
65 mm Flansch 5 - 63 bar 60 m³/h
HPI 08
8 mm Muffe 10 - 200 bar 1,3 m³/h
HPP-1 / HPP-2 15 PC
15 mm Muffe 5 - 100 bar 6 m³/h
HPP-3 15 PC
15 mm Muffe 5 - 100 bar 6 m³/h
HPI-1 / HPI-2 32
32 mm Muffe 5 - 100 bar 24,3 m³/h
SPI 08
8 mm Muffe 10 - 200 bar 1,3 m³/h
SPP-1 / SPP-2 15 PC
15 mm Muffe 5 - 100 bar 6 m³/h
SPP-3 15 PC
15 mm Muffe 5 - 100 bar 6 m³/h
SPI-1 / SPI-2 32
32 mm Muffe 5 - 100 bar 24,3 m³/h
SPP-1 / SPP-2 15 DR
15 mm Muffe 5 - 100 bar 6 m³/h